Wien (OTS) – Der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl hat
von vergangenem
Sonntag bis heute, Donnerstag, den Arbeitsbesuch von fünf
Europaabgeordneten in Pakistan geleitet. „Aufgrund seiner enormen
Größe, seinen fragilen Nachbarstaaten und auch als Atommacht ist
Pakistan von großer Bedeutung“, erklärt Mandl „einige der vielen
Gründe“ für den Besuch: “Außerdem ist Europa für Pakistan der weitaus
wichtigste Exportmarkt. Auch im Sinne der Risikodiversifikation für
Europas Lieferketten ist der Kontakt zu Pakistan relevant.”
Der parlamentarischen Delegation gehörten Europaabgeordnete aus
fünf verschiedenen Mitgliedsstaaten und drei unterschiedlichen
Fraktionen an. Unter Mandls Vorsitz trafen die Europaabgeordneten in
der Hauptstadt Islamabad mit dem Präsidenten des pakistanischen
Parlaments, Yousaf Raza Gillani, mit der Senatorin Sherry Rehman und
mit Gewerbeminister Jam Kamal Khan zusammen. Außerdem kam es vor Ort
auch zum Austausch mit dem neuen EU-Botschafter in Pakistan,
Raimundas Karoblis, sowie den Botschaftern von 18 Mitgliedsstaaten,
unter ihnen Österreichs Botschafter Wolfgang Kutschera. Auch mit den
Vertretern fast aller in Pakistan aktiven UN-Agenturen traf die
parlamentarische Delegation zusammen.
Die Initiative, Pakistan ins parlamentarische Arbeitsprogramm
aufzunehmen, war von Mandl in seiner Funktion als Leiter der Fraktion
der Europäischen Volkspartei (EVP) im Entwicklungshilfe-Ausschuss
ausgegangen.
„Hilfe zur Selbsthilfe“, lautet Mandls Motto für die
Entwicklungszusammenarbeit. In diesem Sinne unterstützt die EU
zahlreiche Projekte in Pakistan. Zwei davon besuchten die
Europaabgeordneten, eines zur Frühwarnung vor Flutkatastrophen und
zum Krisenmanagement in der Stadt Karachi, und ein Projekt für Klein-
und Mittelbetriebe in der Nähe der Stadt Hyderabad, in dessen Rahmen
insbesondere Frauen Starthilfe bekommen. Mandl: “Die beste
Entwicklungshilfe ist wirtschaftliche Zusammenarbeit.”
„Eine engagierte Unternehmerin, die mit der Produktion von
Milchprodukten nach sieben Jahren Betrieb einem halben Dutzend
Menschen Arbeit gibt, hat mich besonders beeindruckt“, sagt Mandl,
der seit vielen Jahren die UN-Initiative „He For She“ unterstützt.
„Pakistan ist stets am unteren Ende der globalen Listen in Sachen
Gleichberechtigung. Das schadet Staat und Gesellschaft. Das ist
ebenso wenig hinzunehmen wie die Tatsache, dass rund vierzig Prozent
der Kinder chronisch unterernährt sind. Hier müssen alle Kräfte guten
Willens zusammenhalten“, ist Mandl überzeugt. (Schluss)