Wien (OTS) – „Österreich steckt mitten in einer schweren Krise“,
betonte FPÖ-
Bundesrat Thomas Karacsony. „Die Preise für Diesel, Strom, Dünger und
Futtermittel explodieren, aber die Erzeugerpreise stürzen ab. Beim
Premiumweizen fehlen mittlerweile rund 80 Euro pro Tonne im Vergleich
zum Vorjahr. Das ist der Todesstoß für viele bäuerliche
Familienbetriebe.“
Karacsony kritisierte, dass die Bundesregierung die ländliche
Bevölkerung im Stich lässt: „Jeden Tag sperren in Österreich bis zu
neun bäuerliche Betriebe zu. Und was macht die Regierung? Sie feiert
sich selbst für ‚gute Arbeit‘, während unsere Bauern ums Überleben
kämpfen.“
Zur Debatte um die angeblichen „Bauernbefreier“ der FPÖ meinte
Karacsony trocken: „Wer, wenn nicht wir, soll sich für die Bauern
starkmachen? Etwa die Rot-Grünen mit ihrer gescheiterten Bio-Wende,
oder die ÖVP, die seit 40 Jahren Zeit gehabt hätte, den Bauern zu
helfen? Sie tun so, als hätten sie bis zum Start dieser Koalition
nicht existiert und immer sind die Vorgänger schuld. Das glaubt doch
keiner mehr.“
Scharf ging Karacsony auch mit der Uneinigkeit der ÖVP ins
Gericht: „Vom Wirtschaftsflügel hört man Rufe nach Mercosur und der
Bauernbund ist dagegen. Wo ist da die Einigkeit, wo die inhaltliche
Linie und Haltung? So zerstört man Vertrauen in der Landwirtschaft.
Wenn Brüssel und Wien gemeinsam gegen unsere Bauernhöfe arbeiten,
braucht es keine Gegner von außen mehr – der Schaden kommt aus den
eigenen Reihen.”
Karacsony zeigte sich auch über die jüngsten Aussagen des
ehemaligen ÖVP-EU-Kommissars Franz Fischler empört: „Ein schwarzer Ex
-EU-Kommissar, der behauptet, ein 50-Hektar-Bauer arbeite nur 30 Tage
im Jahr, soll jetzt der neue Bauernbefreier sein? Das ist ein Hohn
für jede bäuerliche Familie! Wer so redet, hat schon lange vergessen,
wie es auf einem Hof wirklich zugeht – 365 Tage im Jahr, bei jeder
Witterung und ohne Sicherheitsnetz.“
Zum Thema Teuerung hielt Karacsony fest: „Alles wird teurer, aber
das, was unsere Bauern produzieren, wird immer billiger. Das ist
nicht nur wirtschaftlicher Irrsinn, das ist Verrat an den Menschen,
die uns ernähren. Die Konsumenten zahlen im Supermarkt drauf, doch
bei den Bauern kommt nichts an. Das ist Abzocke im Namen des
‚Österreich-Aufschlags‘!“
Abschließend forderte der FPÖ-Bundesrat klare Taten: „Wir
brauchen faire Erzeugerpreise, den sofortigen Stopp von Mercosur und
einen Schutz vor Billigimporten aus der Ukraine. Schluss mit dieser
EU-Doppelmoral und der Abzocke unserer Bauern! Wer unsere Bauern
verrät, verrät Österreich und genau das tut diese Regierung Tag für
Tag.“