Wien (OTS) – Drei Jahrzehnte nach dem EU-Beitritt Österreichs zieht
die
Landesinnung der Wiener Mechatroniker eine positive Bilanz: Der
europäische Binnenmarkt, gemeinsame Standards und EU-Förderungen
haben die Wiener Mechatronik-Branche nachhaltig geprägt. „Seit
Österreich in der EU ist, können Wiener Mechatroniker ihre Produkte
und Dienstleistungen viel leichter in andere Länder verkaufen. Das
hat vielen Betrieben geholfen, neue Kunden zu finden und zu wachsen“,
betont Peter Merten, Innungsmeister der Wiener Mechatroniker.
Wachstum und positive Entwicklung
Die Zahl der Mitgliedsbetriebe der Landesinnung ist deutlich
gestiegen: von 1.031 Mitgliedern insgesamt im Jahr 1994 auf 1.674
Mitglieder insgesamt im Jahr 2024 – ein Zuwachs von rund 62 Prozent.
„Gleiche Regeln und Standards in Europa bringen Vorteile: Durch
gemeinsame technische Vorschriften gibt es heute klare Regeln, an die
sich alle halten. Das macht die Arbeit einfacher und sorgt dafür,
dass Qualität und Sicherheit überall ähnlich hoch sind. Davon
profitieren auch die Wiener Betriebe“, so Merten.
Auch Unterstützung für Forschung und neue Ideen sei ein positiver
Effekt der EU für die Wiener Unternehmer: „Viele Mechatronik-
Unternehmen in Wien haben von EU-Förderungen für Forschung und
Innovation profitiert. Damit konnten sie in neue Maschinen,
Digitalisierung und Automatisierung investieren. Das hat die Betriebe
moderner und wettbewerbsfähiger gemacht.“ Allein seit 2021 flossen
rund 765 Mio. Euro an EU-Forschungsmitteln nach Wien – mehr als in
alle anderen acht Bundesländer zusammen.
Merten betont auch den positiven Bildungseffekt: „Es gibt mehr
Austausch und Wissen für Fachkräfte: Durch Programme der EU konnten
Lehrlinge und Fachkräfte in anderen Ländern Erfahrungen sammeln. Das
hat viele neue Ideen und Arbeitsweisen nach Wien gebracht. So ist
auch die Ausbildung in der Mechatronik breiter und besser geworden.“
Wien profitiert besonders
Auch insgesamt zeigt sich die Wiener Wirtschaft durch den EU-
Beitritt in einer starken Position: Die Exporte in die EU haben sich
seit 1995 fast verdreifacht, rund sieben von zehn Euro der Wiener
Exportwirtschaft werden heute in der Europäischen Union verdient.
Seit dem EU-Beitritt hat sich die Zahl der jährlichen
Unternehmensgründungen in Wien mehr als verdreifacht: von 3.200 im
Jahr 1995 auf 10.048 im Jahr 2024. Wien ist Standort für mehr als die
Hälfte aller internationalen Unternehmensniederlassungen Österreichs
und zieht über 60 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen an.
Größerer Wettbewerb, aber auch mehr Chancen
Mit der EU-Mitgliedschaft ist der Wettbewerb intensiver geworden,
doch laut Innungsmeister haben die Wiener Mechatronik Betriebe diese
Herausforderung genutzt: „Wiener Betriebe müssen sich heute mit
Firmen aus ganz Europa messen. Das ist nicht immer leicht, hat aber
auch dazu geführt, dass viele Unternehmen innovativer und effizienter
geworden sind“, schließt Merten.
Über die Wiener Mechatroniker
Die Landesinnung der Wiener Mechatronik ist die
Interessenvertretung der rund 1.700 Wiener Mechatroniker-Betriebe.
Die Wiener Mechatronik-Betriebe decken ein breites Spektrum ab, unter
anderem Alternative Antriebstechnik, Automatisierungstechnik,
Chirurgieinstrumentenerzeugung, Fahrradtechnik, Luftfahrzeugtechnik,
Maschinen- und Fertigungstechnik, Medizingerätetechnik, Robotik,
Werkzeugbau oder Zerspanungstechnik. Die Landesinnung Wien der
Mechatroniker wurde 1861 gegründet und tritt seitdem für die Rechte
und Interessen ihrer Mitglieder ein. Informationen über aktuelle
Ereignisse, Unterstützung bei der Ausbildung und Weiterbildung von
Personal, umfassende rechtliche Beratung, Hilfe bei der Einreichung
von Förderungen und viele weitere Services unter: Die Landesinnung
Wien der Mechatroniker https://mechatronik.at
Zur Europa-Kampagne
Vom österreichischen EU-Beitritt vor 30 Jahren hat der
Wirtschaftsstandort Wien in besonderem Maße profitiert: 95.000
Arbeitsplätze und 6,7 Mrd. Euro an Wohlstandsgewinn jedes Jahr sowie
3.200 internationale Ansiedlungen mit einem Investitionsvolumen von
5,8 Mrd. Euro. Die Wirtschaftskammer stellt die erfolgreiche
Entwicklung Wiens mit einer neuen Kampagne in den Fokus. Konkret
zeigt die WK Wien auf, wie unser Wohlstand, unser Arbeitsmarkt und
unsere F&E-Landschaft seit dem Beitritt gewachsen sind – und räumt
mit Mythen wie dem Nettozahler-Status auf. Mehr dazu auf
http://wko.at/wien/30JahreEU