AVISO Preisverleihung: Ulrike Lunacek erhält Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin“

Wien (OTS) – Ulrike Lunacek steht wie kaum eine andere Person für
konsequentes
Engagement, politischen Mut und eine klare Haltung für eine
gerechtere Welt. Ihr Lebensweg ist geprägt von einem unermüdlichen
Einsatz für Frauenrechte, soziale Gerechtigkeit, internationale
Solidarität und die Rechte von LGBTIQ-Personen. Sie ist eine starke
Stimme – unbequem, klar, engagiert – für eine Welt, in der Vielfalt
nicht nur akzeptiert, sondern gefeiert wird!

Mit der „Seglerin“ zeichnet der Verein Südwind
Entwicklungspolitik Wien Menschen aus, die sich in ihrem Leben
entwicklungspolitisch engagiert und für Gerechtigkeit in der Welt
eingesetzt haben. In diesem Jahr geht die Auszeichnung wohlverdient
an Ulrike Lunacek. Im Jahr 2014 wurde die „Seglerin“ erstmals an
Sigrun Berger verliehen. Weitere „Segler:innen“ in Folge waren Irmi
Salzer, Herman Klosius, Inge Jäger, Fresia Dagach, Maria Szentpetery,
Ilse Hanak, Pert Helm und Traude Novy sowie Martin Jäggle. Jede
dieser Personen steht für ehrenamtliches Engagement und für
Organisationen, die sich für entwicklungspolitisch relevante Themen
einsetzen.

Zwtl.: Zur Veranstaltung

Wann: Donnerstag, 23. Oktober ab 19 Uhr
Wo: Südwind Buchwelt, Schwarzspanierstraße 15, 1090 Wien
Anmeldung unter [email protected]
Für Snacks & Getränke ist gesorgt. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Zwtl.: Über Ulrike Lunacek

Geboren wurde Ulrike Lunacek 1957 in Krems an der Donau und
aufgewachsen in Niederösterreich und Wien. Nach dem Studium zur
Dolmetscherin für Englisch und Spanisch an der Universität Innsbruck
(Mag.a 1983) stellte sie ihr Engagement ganz in den Dienst
gesellschaftlicher Veränderung: Bereits 1981 war sie Mitbegründerin
des Autonomen Frauenhauses Innsbruck und arbeitete dort als
Sozialhelferin – ein frühes Zeichen ihrer tiefen Verbundenheit mit
der Frauen- und Menschenrechtsbewegung.

Seit 1984 ist sie prägend für die Arbeit der Frauen*solidarität
in Wien – zunächst als Mitarbeiterin, später als Obfrau, heute als
stellvertretende Obfrau. Ihre internationale Perspektive brachte sie
ab 1989 auch in ihre Tätigkeit beim Österreichischen
Informationsdienst für Entwicklungspolitik (ÖIE/Südwind) ein – als
Redakteurin und Pressereferentin.

Mit ihrer Kandidatur für den Nationalrat 1995 schrieb Ulrike
Lunacek Geschichte: Als erste offen lesbische Politikerin Österreichs
war sie ein Vorbild für viele und setzte ein starkes Zeichen für
Sichtbarkeit und Akzeptanz. Es folgte eine beeindruckende politische
Laufbahn: Von 1996 bis 1998 war sie Bundesgeschäftsführerin der
Grünen, von 1999 bis 2009 Abgeordnete im Nationalrat – insbesondere
engagiert in den Bereichen Außen- und Entwicklungspolitik.

Auch auf europäischer Ebene setzte sie Maßstäbe: Als Abgeordnete
im Europaparlament (2009–2017), als Co-Vorsitzende der LGBTI-
Intergroup sowie als Berichterstatterin für Kosovo trug sie
wesentlich dazu bei, dass Menschenrechte, Minderheitenschutz und
demokratische Entwicklung europapolitisch mehr Gewicht bekamen. Von
2014 bis 2017 war sie Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Im
Jahr 2020 wurde sie zur Staatssekretärin für Kunst und Kultur in der
ersten türkis-grünen Bundesregierung berufen. Die Covid19-Pandemie
setzte ihren Bemühungen in der Bundesregierung ein frühes Ende.

Heute lebt Ulrike Lunacek in Wien, wo sie als Autorin,
Moderatorin und Referentin weiterhin wichtige gesellschaftliche
Diskurse mitgestaltet. Von Juni 2025 bis Juni 2026 ist sie außerdem
Sonderemissärin von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger für
Österreichs Kandidatur für einen nicht-ständigen Sitz im UNO-
Sicherheitsrat.