Linz (OTS) – Am 10. Oktober findet der Welttag der psychischen
Gesundheit statt.
Für die APS Group ist dieser Tag kein symbolischer Anlass, sondern
ein Hinweis auf eine Realität, die den Arbeitsalltag vieler Menschen
prägt. Besonders in der Zeitarbeit, in der Beschäftigte häufig mit
wechselnden Einsatzorten, neuen Teams und kurzfristigen Veränderungen
konfrontiert sind, ist psychische Gesundheit ein zentraler Faktor für
Stabilität und Leistung.
„ Psychische Gesundheit ist kein Luxus und kein ‚weiches‘ Thema.
Sie beeinflusst direkt, wie Menschen arbeiten und leben und ob sie
langfristig gesund bleiben “, sagt Julia Kollmann, Head of Human
Resources bei der APS Group. „ Gerade in unserer Branche, in der wir
mit vielen Menschen in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen
arbeiten, ist es unsere Verantwortung, genau hinzuschauen. “
Zwtl.: Unsichtbare Belastung, reale Folgen
Die gesellschaftliche Diskussion über mentale Gesundheit hat in
den letzten Jahren zugenommen. Die Tabus bröckeln, die Angebote
werden breiter. Doch laut Kollmann ist das nur der Anfang. „ Über
körperliche Erkrankungen wird offen gesprochen, psychische Themen
werden oft noch versteckt. Viele haben Angst, nicht ernst genommen zu
werden oder als ‚nicht belastbar‘ zu gelten. Dabei sind psychische
Krisen heute Teil einer Realität, die wir als Arbeitgeber nicht
ignorieren dürfen. “
Die Unterschiede im Umgang sind international spürbar. Während in
Skandinavien regelmäßige psychologische Begleitung zur
Gesundheitsvorsorge zählt, bleibt sie in Österreich oft eine
Ausnahme: teuer, schwer zugänglich und immer noch mit Scham behaftet.
„ Wir brauchen mehr Prävention, mehr Aufklärung und mehr
niedrigschwellige Angebote. Und zwar nicht erst dann, wenn Menschen
längst überlastet sind. “
Zwtl.: Zwischen Betreuung, Erwartung und Belastung
In der Zeitarbeit kommen zusätzliche Faktoren hinzu. Beschäftigte
wechseln häufiger das Umfeld, arbeiten sich immer wieder neu ein und
müssen sich in unterschiedliche Strukturen und Teams integrieren.
Diese Dynamik bietet Chancen, kann aber auch verunsichern. „ Es ist
unsere Aufgabe, für Klarheit zu sorgen. Unsere Mitarbeiter:innen
wissen, was sie erwartet, wie sie uns erreichen können, und dass sie
nicht allein sind “, so Kollmann.
Die APS Group setzt auf enge persönliche Betreuung, einfache
Kommunikation und transparente Prozesse. Über unsere
Mitarbeiter:innen-App können unsere Mitarbeiter:innen jederzeit
Unterlagen einsehen, Kontakt aufnehmen oder Fragen klären. Auch die
Führungskräfte sowie Kunden- und Personalberater:innen sind
regelmäßig im Austausch, nicht nur mit den Kund:innen, sondern direkt
mit den Mitarbeitenden vor Ort.
„Wir beobachten sehr genau, wie es unseren Leuten geht. Wenn
jemand nicht mehr zurechtkommt, hören wir zu und nehmen uns Zeit. Das
ist kein Bonus, das ist Teil unseres Selbstverständnisses“, sagt
Kollmann. In Fällen von Mobbing, Ausgrenzung oder Konflikten greift
sie selbst ein. Vertrauen und Ansprechbarkeit sind dabei
entscheidend.
Zwtl.: Belastung ernst nehmen, unabhängig vom Vertrag
Die psychischen Belastungen betreffen nicht nur Festangestellte
in Großraumbüros, sondern gerade auch jene, die in prekären oder
instabilen Arbeitsverhältnissen stehen. „ Viele der Menschen, die
über uns beschäftigt sind, haben keine klassische Erwerbsbiografie.
Sie bringen oft zusätzliche Herausforderungen mit – sei es
finanzieller Druck, mangelnde Anerkennung oder fehlende soziale
Sicherheit. All das wirkt sich auf die mentale Gesundheit aus. “
Ein belastbarer Arbeitsplatz braucht mehr als gesetzliche
Mindeststandards. Es braucht ein Klima, in dem Menschen sich nicht
erklären oder verstellen müssen, wenn es ihnen schlecht geht.
Zwtl.: Die Rolle als Arbeitgeber und als Mensch
Für Julia Kollmann ist psychische Gesundheit längst ein zentrales
Thema in der Personalstrategie. Die eigene Gesundheits-App für
interne Mitarbeitende bietet Tipps zu Bewegung, Ernährung und
Achtsamkeit, ergänzt durch Challenges und Trainingsvideos. Doch
entscheidend ist nicht die Technik, sondern der menschliche Zugang. „
Ein echtes, aufrichtiges ‚Wie geht’s dir?‘ kann mehr verändern als
viele Workshops “, sagt sie. „ Wenn jemand den Mut hat, offen über
Belastung zu sprechen, verdient das Respekt und keine Angst vor
Konsequenzen. “
Was sie sich für die Zukunft wünscht? „ Ein gesellschaftliches
Umdenken. Psychische Gesundheit muss raus aus der Tabuzone und rein
in die Normalität: in Schulen, Betrieben, im öffentlichen Diskurs. “
Es braucht echte Prävention, lebensnahe Bildungsarbeit und eine enge
Zusammenarbeit von Gesundheitssystem, Wirtschaft und Politik. „ Wer
früh lernt, auf sich zu achten und mit Belastungen umzugehen,
entwickelt Resilienz. So selbstverständlich wie ein Zahnarzttermin
sollte auch ein Gespräch über mentale Gesundheit sein. Davon sind wir
noch weit entfernt. “
Zum Welttag der psychischen Gesundheit erinnert Julia Kollmann an
die Verantwortung, die Unternehmen tragen – nicht nur gegenüber der
Produktivität, sondern gegenüber den Menschen, die sie beschäftigen:
„ Eine fürsorgliche Unternehmenskultur ist kein Extra. Sie ist die
Voraussetzung dafür, dass Menschen sich öffnen, entwickeln und
bleiben. Sie ist der Boden, auf dem Vertrauen wächst und mit ihm die
gemeinsame Stärke. “
Info:
Die APS Group GmbH & CoKG verfügt über 30 Jahre Branchenerfahrung
und ist mit zahlreichen Standorten und 3.500 Mitarbeitern
österreichweit ein verlässlicher Recruitingpartner für Fach- und
Führungskräfte.