Wien (OTS) – Wien, 7.10.2025 – Anlässlich der E-Mobilitätstage von
Oesterreichs
Energie legt der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) sein
neues 5-Punkte-Programm „E-Mobilität für alle: flächendeckend,
leistbar, zukunftssicher“ vor. „Die Zukunft ist elektrisch“, sagt BEÖ
-Vorsitzender Andreas Reinhardt. „E-Mobilität ist längst im
Mainstream angekommen und unverzichtbar für eine klimafreundliche,
leistbare Mobilität.“ Mit dem 5-Punkte-Programm greift der BEÖ die
aktuellen Entwicklungen auf und zeigt Lösungen auf für eine
nachhaltige E-Mobilität in Österreich. Hier kurz zusammengefasst:
Vorrang für E-Mobilität
Mit zunehmendem Umweltbewusstsein und dem Drängen auf eine
Reduzierung von CO2-Emissionen haben Elektroautos weltweit an
Bedeutung gewonnen. Moderne E-Fahrzeuge bieten hohe Effizienz und
können dank des leistungsfähigen BEÖ-Ladenetzes in Österreich zu 100
Prozent aus erneuerbarem Strom geladen werden. In Österreich gibt es
aktuell rund 34.000 öffentliche Ladepunkte und knapp 240.000 E-PKW (
BEV). „Rein rechnerisch teilen sich sieben E-PKW einen Ladepunkt.
Damit liegen wir in Österreich sehr gut“ , so BEÖ-Vorsitzender
Reinhardt. Damit E-Mobilität in Österreich massentauglich wird, muss
die Nutzung im Alltag noch einfacher werden. Deshalb fordert der BEÖ
einen neuen Schub für E-Mobilität über das Regierungsprogramm eMove
Austria hinaus, sowie den zügigen Ausbau des öffentlichen Ladenetzes,
insbesondere für den Schwerverkehr.
Mehr Ladeangebote zu Hause und bei Firmen
Eine Wallbox zuhause einzurichten, funktioniert im Eigenheim schon
sehr gut, muss aber auch in Wohnanlagen einfach möglich sein. Hier
sind gemeinschaftliche Lösungen zu bevorzugen. Die EU-
Gebäuderichtlinie (EPBD) sieht vor, dass im Mehrgeschoss-Wohnbau und
bei Neubauten Ladeinfrastruktur (vor)installiert werden muss. Der BEÖ
setzt sich für eine einheitliche Umsetzung dieser EU-Richtlinie in
allen Bundesländern ein. Auch Firmen wollen ihre Flotten sukzessive
auf E-Mobilität umstellen. Diese Entwicklung gilt es zu pushen. Der
BEÖ spricht sich für den Erhalt steuerlicher Anreize für elektrisch
betriebene Firmenfahrzeuge aus, da sich Sachbezugsbefreiung und
Vorsteuerabzug als wirksame Lenkungsinstrumente etabliert haben.
Elektrifizierung Schwerverkehr, Aufhebung Gebietsschutz
Die Elektrifizierung des Schwerverkehr ist der nächste große Baustein
für das Gelingen der Verkehrswende. „Als Transitland trägt Österreich
hier eine besondere Verantwortung“, sagt BEÖ-Vorsitzender Reinhardt.
Mit der AFIR-Verordnung hat die Europäische Union verbindliche
Ausbauziele bis 2030 vorgegeben. Derzeit ist der Ausbau jedoch mit
einigen Hürden verbunden. Hier sind vereinfachte
Genehmigungsverfahren für LKW-Ladehubs und die Aufhebung historischer
Gebietsschutzregelungen an Schnellstraßen und Autobahnen rasch
umzusetzen. Weiters sollen die Förderprogramme ENIN (LKW) und EBIN (
Busse) fortgeführt werden.
Klimafreundliche Mobilität fördern, Dieselprivileg abschaffen
E-Mobilität ist ein zentraler Treiber für eine umfassende
Mobilitätswende nicht nur in urbanen Zentren, sondern auch im
ländlichen Raum. Die BEÖ-Mitgliedsunternehmen arbeiten daran, ihr
Ladenetz gemeinsam mit großen Handelsunternehmen und Shopping Centern
flächendeckend auszubauen. Geladen werden soll überall dort, wo das E
-Auto ohnehin steht. Neben dem Individualverkehr geht es aber auch um
neue Verkehrskonzepte, die Versorgungslücken schließen, wo der
öffentliche Verkehr weniger dicht ausgebaut ist. In Städten eröffnet
die Verknüpfung von E-Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln,
Sharing Mobility und E-Taxis große Chancen. „Insgesamt muss
klimafreundliche Mobilität belohnt und das Festhalten an
klimaschädlichen Steuern, etwa das Dieselprivileg, beendet werden“ ,
so Andreas Reinhardt.
Anbieter-offenes Plug & Charge, Dynamic Pricing
Elektromobilität eröffnet viele neue Möglichkeiten, wie Energie
genutzt, gespeichert und intelligent gesteuert werden kann. Damit
wird sie zu einem wesentlichen Bestandteil einer modernen Energie-
und Verkehrswende. „Als BEÖ fordern wir die gesetzliche Verankerung
eines Anbieter-offenen Plug & Charge-Systems sowie klare Regeln für
bidirektionales Laden“ , so Reinhardt. Weiters sind intelligente
Ladelösungen im Wohnbau zu bevorzugen, um Lastmanagement, Smart
Charging und Dynamic Pricing breit zu verankern. „Österreich könnte
sich hier als Vorreiter positionieren, und gleichzeitig lassen sich
so Netzspitzen vermeiden und erneuerbare Energien besser nutzen“, so
der BEÖ Vorsitzende.
Neue Chancen für Österreich
E-Fahrzeuge sind die Speicher der Zukunft. Sie integrieren
erneuerbare Energie ins Netz, erhöhen die Versorgungssicherheit und
machen Österreich unabhängiger von Öl-Importen. Bereits 2024 und im
Jahr 2025 investier(t)en allein die BEÖ-Mitglieder über 75 Millionen
Euro in den Ausbau öffentlicher, erneuerbarer Ladeinfrastruktur. „Das
ist ein Gewinn für den Klimaschutz und stärkt zugleich die
Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes,“ sagt Andreas Reinhardt.
Der BEÖ wird sich auch in Zukunft mit seiner Expertise für den
weiteren Ausbau der E-Mobilität einbringen. „Unser Anspruch ist es,
die Transformation aktiv mitzugestalten und als verlässlicher Partner
weiter voranzutreiben“, so BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt.
Das 5-Punkte-Programm „E-Mobilität für Österreich:
flächendeckend, leistbar, zukunftssicher“ des Bundesverband
Elektromobilität Österreich (BEÖ) können Sie auf der Website
www.beoe.at herunterladen.
Fotos in der APA-Fotogalerie
Der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) vertritt die
Interessen von 13 Energieunternehmen in Österreich und setzt sich für
den flächendeckenden Ausbau mit Elektromobilität unter Verwendung von
100 Prozent Erneuerbarer Energie aus Österreich ein. Die Mitglieder
des BEÖ sind: BE Solution GmbH (Burgenland Energie), Energie AG
Vertrieb GmbH, Energie Graz GmbH, Energie Steiermark Kunden GmbH, EVN
Energieservices GmbH, illwerke vkw AG (vkw), Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB), KELAG-Kärntner Elektrizitäts-
Aktiengesellschaft, LINZ AG, Salzburg AG, TINEXT (TIWAG-Next Energy
Solutions GmbH), Wels Strom GmbH und Wien Energie GmbH. www.beoe.at