Wien (OTS) – Das Heeresgeschichtliche Museum Wien veranstaltet von 8.
bis 10.
Oktober 2025 gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte der
Universität Wien und dem Arbeitskreis Militärgeschichte die
internationale Konferenz „Krieg und Erinnerung. Spuren des Krieges
und ihre Verarbeitung“ . In interdisziplinärer Perspektive
diskutieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Museen und
Gedächtnisinstitutionen, wie sich Erinnerung an bewaffnete Konflikte
formiert, verändert und politisch wie gesellschaftlich wirksam wird.
Ein Höhepunkt der Tagung ist die Keynote des Militärhistorikers Sönke
Neitzel (Universität Potsdam) am 9. Oktober um 18:30 Uhr zum Thema `
War is about winning` – Gedanken zu Identitätskonstruktionen in
Militärmuseen. Neitzel beschäftigt sich mit dem starken Wandel in
Europas Militärmuseen von Waffenschauen zu multimedialen
Inszenierungen unter Berücksichtigung von Alltags- und
Kulturgeschichte. Er geht der spannenden Frage nach, wie sich Museen
wie das Heeresgeschichtliche Museum in Wien, das Militärhistorische
Museum in Dresden oder auch das Deutsche Historische Museum in Berlin
künftig auf neue gesellschaftliche und politische Entwicklungen
einstellen werden.
Bundesministerin Klaudia Tanner betont:
„Über Krieg und Gewalt nachzudenken ist angesichts der
weltpolitischen Lage aktueller denn je. Ich begrüße es sehr, dass das
Heeresgeschichtliche Museum hier nicht nur Exponate zeigt, sondern
Verantwortung übernimmt als Ort des Diskurses, des Wissens und der
kritischen Auseinandersetzung.“
HGM-Direktor Georg Hoffmann unterstreicht die Zielsetzung:
„Diese Konferenz verbindet Forschung, kuratorische Praxis und
gesellschaftliche Verantwortung. Sie zeigt, wie Museen heute als
Schnittstellen historischer Analyse und demokratischer Öffentlichkeit
wirken können.“
Spuren des Krieges – Fragen an die Gegenwart
Im Zentrum der Konferenz steht die Frage, wie kriegerische
Erfahrungen in Museen, Denkmälern, Medien und im öffentlichen Raum
benannt, visualisiert und verarbeitet werden. Die Vorträge
analysieren Erinnerungskulturen über historische Epochen hinweg: von
der Antike bis zur Gegenwart und stellen diese in den Kontext
aktueller politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen. Wie
erinnern Gesellschaften an Krieg und warum? Welche materiellen,
symbolischen und institutionellen Spuren hinterlässt Gewalt und
welche Verantwortung tragen Museen in der Vermittlung dieser Themen?
Mit dieser Konferenz positioniert sich das HGM einmal mehr als Ort
wissenschaftlicher Exzellenz, internationaler Vernetzung und als
aktiver Impulsgeber einer demokratiepolitisch relevanten
Erinnerungskultur.
Die gesamte Veranstaltung findet in deutscher Sprache und bei
freiem Eintritt nach Anmeldung ( [email protected] oder online ) im
Heeresgeschichtlichen Museum im Arsenal in Wien statt.
Programmfolder
Konferenzbooklet inkl. Abstracts
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