Berlin (OTS) – Das German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO)
– der größte
Zusammenschluss von Faktencheck-Teams und Forschungseinrichtungen im
deutschsprachigen Raum – wird fortgeführt und richtet sich mit neuen
Formaten und Kanälen künftig an ein breiteres Publikum.
Unter dem neuen Claim „Wissen, was Fakt ist“ schärft GADMO sein
Profil. Neben klassischen Faktenchecks rücken künftig investigative
Recherchen, wissenschaftliche Analysen und Medienkompetenz-Angebote
für Eltern und ältere Zielgruppen in den Fokus. Im neuen Format
„GADMO Brief“ wird es eine monatliche Auswertung der Arbeit aller
zertifizierten deutschsprachigen Faktencheck-Organisationen geben.
Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden in einem eigenen Instagram-
Kanal gezeigt.
„Mit dem größten deutschsprachigen Faktencheck-Hub und den neuen
Formaten wie dem GADMO Brief zeigt das Netzwerk, wie kraftvoll
Kooperation sein kann“, sagt Teresa Dapp, Leiterin des Faktencheck-
Teams der dpa. „In der nächsten Projektphase wollen wir noch mehr
Menschen erreichen – auf den Kanälen, die für sie relevant sind.“
In der ersten Projektphase haben die Partner auf der GADMO-
Website den größten öffentlich zugänglichen Hub für Faktenchecks
aufgebaut, in dem inzwischen mehr als 3.800 Faktencheck-Artikel
abrufbar sind. Ergänzend dazu wurden Formate zur Förderung von
Medienkompetenz entwickelt – darunter Videos und Handouts, die
ebenfalls online abrufbar sind. Ein monatlicher Newsletter informiert
Bürgerinnen und Bürger kontinuierlich über aktuelle Entwicklungen in
der Welt der Faktenchecks. Parallel dazu hat das Forschungsteam
systematisch Desinformationskampagnen beobachtet, Faktenchecks
evaluiert und die gewonnenen Erkenntnisse transparent auf der Website
veröffentlicht.
„Mit GADMO ist es uns gelungen, Desinformationskampagnen etwas
entgegenzusetzen – eine Website mit zahlreichen Faktenchecks,
Materialien zur Medienkompetenz und Forschungsergebnisse mit starkem
Praxisbezug. Zugleich stehen Faktenchecker:innen derzeit unter großem
Druck und sind Angriffen ausgesetzt, die wir mit Sorge beobachten“,
sagt Prof. Christina Elmer vom IJ, Koordinatorin des Netzwerks. „Auch
in der Forschung stehen wir noch immer vor großen Herausforderungen –
etwa, wenn es um den Zugang zu Plattformdaten und deren Analyse geht.
Umso wichtiger ist es also, dass wir GADMO fortführen und uns
weiterhin gemeinsam für faktenbasierte gesellschaftliche Diskurse im
digitalen Raum einsetzen können.“
Seit 2022 hat sich GADMO erfolgreich als zentrale Plattform gegen
Desinformation etabliert. Die Partnerorganisationen aus dem
Faktencheck-Bereich – Deutsche Presse-Agentur (dpa), Agence France-
Presse (AFP), Austria Presse Agentur (APA) und das Medienhaus
CORRECTIV – kooperieren dabei mit Forschenden der Technischen
Universität Dortmund (Institut für Journalistik, Fakultät Statistik)
sowie des AIT Austrian Institute of Technology. Die technische
Umsetzung verantwortet das Athens Technology Center. Gemeinsames Ziel
ist es, Des- und Falschinformationen effektiv zu bekämpfen und
mediale Aufklärung zu fördern.
Ab sofort werden Inhalte auch auf Instagram , Threads und
LinkedIn ausgespielt, der monatliche Newsletter liefert weiterhin
fundierte Einordnungen für Fachöffentlichkeit und interessierte
Bürgerinnen und Bürger. Dabei bleibt die Website gadmo.eu der
zentrale Hub.
Über GADMO:
Das German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO) ist Teil
des EU-weiten EDMO-Netzwerks. Es vereint führende Faktencheck-
Organisationen mit Forschungseinrichtungen und wird von der EU-
Kommission gefördert. Ziel ist die koordinierte Bekämpfung von
Desinformation durch faktenbasierte Aufklärung, wissenschaftliche
Analyse und Förderung von Medienkompetenz.
www.gadmo.eu
Über dpa: